Freitag, Oktober 13, 2006

Mas despacio, por favor

Da war ich also, Südamerika! Erste Station Venezuela... das hätt ich mir ja kaum besser aussuchen können. Mein Spanisch, mehr als eingerostet, und das Englisch der Venezulaner - praktisch nicht vorhanden.

Natürlich liess ich mich dadurch nicht entmutigen, also rein ins Abenteuer! Da die nette Dame bei der Tourist information ungefähr so gut Englisch sprach, wie ich Spanisch (zu diesem Zeitpunkt entsprach das in etwa der Rubrik "nützliche Phrasen" im Footprint-Reiseführer; später sollte es allerdings besser werden), war schon die erste Aufgabe - den Bus in die Stadt zu finden - eine Odysee.

Ergebnis dieser sprachlichen Inkompatibilität war weiters, dass sich etwa 1 Woche lang meine inhaltlich interessantesten Gespräche auf Begrüssung und Frage nach dem Befinden beschränkten. Neben vieeel hilflos-entschuldigendem Lächeln, die meist gebrauchteste Phrase: "No entiendo" - ich verstehe nicht...

Nach und nach schnappt man hier und dort doch etwas auf, das plötzlich Sinn ergibt, was zu wahren Freudengefühlen führt. Wenn man sich dann auch noch das eine oder andere Wort merkt und sogar einmal richtig verwendet, hebt das die Stimmung radikal an =)

Nebst der gesprächlich-intellektuell nicht sehr herausfordernden Zeit, hatte allerdings die Landschaft, war man einmal ausserhalb Caracas, so einiges zu bieten. Grosse Enttäuschung hier: die geplante, mit grosser Vorfreude erwartete Reise ins Orinoco-Delta fiel leider ins Wasser. Zeitmangel und Angebotsdefizit wurden mir zum Verhängnis. Alternative daher: Puerto Colombia - 4 Tage Strandurlaub.



Plaza Bolivar in Caracas
Bild in Geburtshaus von Simon Bolivar
Markt in Caracas
mein Strandschirmchen
Blüten im Sonnenschein
die Wellen waren überraschend kräftig
neben mir eine Kokosnuss
Boote im malerischen Puerto Comlombia