Breen

...ist Norwegisch und heißt "Der Gletscher". Das und weitere interessante Details habe ich heute im Norsk BreMuseum ( -> Gletschermuseum) im Jostedalsbreen Nationalpark erfahren. Denn heute bin ich mit der Fähre erstens durch den Sognefjord gefahren und habe endlich schöne Fjord-Bilder zum präsentieren!! Und zweitens bis nach Fjaerland und von dort zum Boyabreen-Gletscher vorgedrungen.

Atemberaubend - Bär und ich waren ganz hin und weg von dem schönen Blau und dem mächtigen Eisklotz da oben. Warum sind Gletscher blau? Eis absorbiert rotes und gelbes Licht stärker als blaues und deswegen erscheinen sie blau, bei kleineren Eisstücken ist dieser Effekt zu schwach, sodass sie nicht bläulich schimmern.

Leider konnten wir keinen Gletscherbrocken in den Schmelzwassersee stürzen sehen, aber dafür habe ich mir ein Eisstück aus dem Wasser gefischt. Sogenanntes "lebendes Eis" - welches sich von unseren 0815-Eiswürfeln unterscheidet, da es aus größeren Eiskristallen besteht und daher Zwischenräume besitzt und außerdem Luftbläschen und Steine einschließen kann.

Endlich, die obligatorischen Fjordphotos! Neben viiiel Regen (irgendwo muss das Wasser für ebenjene Fälle ja herkommen), gab es sogar einmal Sonne! An dieser Stelle meine dritte und letzte Weisheit aus dem Museum: Warum ist das Fjordwasser manchmal grün? Im Sommer, wenn es viel Schmelzwasser gibt, gelangen Silt und Ton in die Flüsse und brechen das Licht so, dass das Wasser grün erscheint. Wenn viel Sand mitgespült wird, dann schimmert das Wasser eventuell auch weiß-gräulich und wird als Gletschermilch bezeichnet. Im Winter, bei wenig Schmelzwasser sinkt die Konzentration an Silt und Ton und das Wasser erscheint wieder blau.
Ja, Winter! ;-))

Als Special heute: lern Norwegisch mit Tina - die wichtigsten Phrasen zuerst:
fly hjort (sprich: fli hjort) - flying Hirsch *g*

Der sinnvollste Gegenstand...

... den ich eingepackt habe: mein Regenschirm.

Nicht nur, weil er ultracool eine eingebaute Taschenlampe im Griff hat, sondern, weil er ganz altmodisch seinen Zweck als Regenschutz erfüllt!

Es ist nicht zu fassen was es hier vom Himmel schüttet. Ob Sonne oder Nebel, viele Wolken, wenig Wolken, ganz egal, es regnet einfach mal so eine halbe Stunde Platzregen hinunter, innerhalb von Minuten reißt es auf, dass man glaubt es wird doch noch ein wundervoller Tag und 10 min. später steht man abermals unter einer unfreiwilligen Dusche. So geht das hin und her, im Halbstundentakt... eh irgendwie witzig.

Der Vorteil ist, dass ich heute eine ganz nette "Wanderung" (naja, Spaziergang) hatte - beim Aufstieg nur ein bissi Nieseln mit Sonne, dann ein wunderschöner Rundblick am Aussichtspunkt und 2 min. nachdem ich meine Jause ausgepackt hab, saß ich schon wieder unterm Schirm, ließ es mir aber trotzdem schmecken!

Das sah dann so aus:

Ausblick auf Eidfjord (Ausgangspunkt der Wanderung)

Gaumenschmaus

Impressionen

Impressionen 2

Der coolste H2O-fall von allen. Das Wasser schießt in einer Rinne ins Freie vor den Abhang und wird dann vom Wind so stark verblasen, dass es nur noch als Sprühregen aufkommt!

Norheimsund

Eigentlich war ja heute mein erster Fjordtag - der Hardangerfjord sollte besichtigt werden - aber leider entschied sich der norwegische Wettergott (wer is das denn eigentlich?), immer genau dann Weltuntergangsstimmung zu verbreiten, wenn wir gerade am Schiff waren um die Wasserstrassen durch die Fjordlanschaft zu befahren. Deswegen habe ich gar keine Photos gemacht -> graue, regenverhangene Felsen kann ich zaus a ablichten und es wird Euch genausowenig interessieren... ;)


Da es bald Schlafensgehzeit ist, noch die besten Photos der letzten Tage im Schnelldurchgang.

Akvariet i Bergen

Bryggen

Hinweisschild im Zimmer: "...Bei Feuersbrunst: geben sie der Dienerschaft sofort Warnung..."

*gg* wollt schon immer mal meine eigene Dienerschaft!

gemütlicher Café am Hafen

macro

Grasdach im Volkskundemuseum

Eine Vogelscheuche im Volkskundemuseum. Nein, nicht ich, die andere!!

Stabkirche, ratet mal wo? Ja, auch im Volkskundemuseum.

Wohnhäuser... nicht im Museum.

Rock!!

Und jetzt wünsch ich allen eine "God natt!"

Munch & Co

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hostel ließ ich mir Zeit beim auschecken, da es sowieso regnete und mein Zug nach Bergen erst um 23:09 startet.
Bei leichtem Regen gings also wieder los ins Zentrum - obwohl Oslo nicht so klein ist, fühle ich mich seit den ersten Schritten immer richtig wohl und orientiert (!) - dass ich mich gestern fürchterlich verirrt habe, war sicher nur ein Zufall ;-)) *g*
Aber wie sage ich immer: wenn Du nicht mindestens einmal planlos durch die Gassen gerannt bist, hast Du die Stadt nicht kennengelernt.

Das Sightseeing chronologisch:

Das Radhus

Der Hafen und Ankershus Festung im Hintergrund

Bärchen ist einfach (in) eine(r) Kanone!

"Det kongelige Slott" Manche Bezeichnungen sind der Hammer!

Militärpräsenz vorm "Slott"

Natürlich war ich auch in der Nationalgalerie, in der es Originalwerke von Renoire, Manet, Monet, Gauguin, Picasso, van Gogh und natürlich auch Edvard Munchs "Der Schrei" zu bewundern gab.

Edvard Munch, Skrik

Aber da diese Künstler ja sowieso bekannt sind, habe ich ein paar Werke rausgesucht, die mir gefallen haben, die aber vielleicht nicht jedermann kennt (will ja schließlich das Niveau des blogs steigern ;-P ).

August Cappelen, Tam in Telemark (leider habe ich nur dieses Bild im Internet gefunden, aber es ist ähnlich wie das welches ich gesehen habe)

Harriette Baker, Blue Interior (war nicht zu finden im www)

Nikolai Astrup, Bonfire at midsummernight

Und das Beste zum Schluss. Supermarkt. Mein Lieblingsgeschäft in jedem Land. Hierzulande "Kiwi" genannt (wieso auch immer). Erwähnenswert: sie haben Knäckebrot-Snacks im Sortiment! Hehe, natürlich wird das gleich ausprobiert und als Verköstigung für die Zugfahrt gekauft. Es gibt sie gefüllt mit Käse und Kräutern und mit "Brunost"(?).
Aber das Highlight war eindeutig die Kasse! Ich bezahle also mit einem Schein und bekomme 4 Kronen zurück... per Automat! Da sitzt einer hinterm Tresen mit Touchscreen und beim Kunden ist ein Automat, der dann das Wechselgeld ausspuckt, haha, ich muss gegrinst haben wie ein kleines Kind im Prater... schade, dass ich mich nicht getraut habe ein Photo zu machen, aber dann hätte mich der Verkäufer wohl endgültig für verrückt erklärt (soviel zum Niveau *GG*).

Ja, das sind so meine spannenden Erlebnisse in Oslo ;)


Zum Schluss das Picture-of-the-moment:

Nein, ich bin nicht süchtig!! ;-)

Reise ans "Nordend" Europas

Eine ungewöhnliche Reise in zweierlei Hinsicht.

Premiere 1: Reiseland: Norwegen, Reisedauer = nur 2 Wochen, Flugzeit = nur 2 Stunden
Prinzipiell nicht ungewöhnlich, für mich eine neue Herausforderung. Wenig Zeit in einem grossen Land.

Premiere 2: Igor ist mit auf der Reise! Nein, keine Sorge, ich habe Bärchen nicht gegen einen Alternativreisebegleiter eingetauscht! Igor ist mein Laptop. Und er darf mit. Ihm verdanken wir außerdem genau diesen post hier (und hoffentlich viele weitere! ;)).
Bärchen ist natürlich auch mit:

"Bär"-Netz

Gut, nachdem die Reise kurz ist, verlief auch die Planung derselben recht knapp und prägnant.
So habe ich mir in den letzten 3 Minuten meine Reiseroute zusammengestellt:

Ankunft in Oslo: heute 16:00. Morgen oder übermorgen nach Bergen mit dem Zug, dort Fjorde unsicher machen, ev. Stravanger mit der Fähre. Mit Bus/Bahn/Auto oder Schiff gen Norden bis rauf nach Tromso in knapp 8 Tagen, dann mit dem Flieger zurück nach Oslo, ein Tag zum Abschluss dort und dann wieder heim.

Das ist der Plan...

Da ich außerdem horrormäßig früh bereits am Flughafen war (2,5 Stunden VOR Abflug schon eingecheckt... eine Reise voller Premieren!), habe ich noch ein wenig Zeit ein paar Fakten und Daten für den interessierten blog-Leser zu Norwegen zu liefern ;-)

1 Eur = 8 nkr (nowegische Kronen)
Oslo hat nur 575 475 Einwohner bei einer Fläche von 454 km^2 (Wien: 414 km^2)
Tageslänge zurzeit: 15,5 Stunden (in Tromso) - bis 26.Juli wären es 24 Stunden gewesen!