Natürlich ist es angenehm, fast alle gewohnten Annehmlichkeiten (Warmwasser, Internet, Transport-infrastruktur, Restaurants, etc) in mehr oder weniger gewohnter Qualität zur Verfügung zu haben, doch stimmt es auch traurig mitanzusehen, wie sehr sich die Laoten bemühen, den westlichen Stil und Gewohnheiten zu übernehmen.
Man ist ein wenig in einem (moralischen) Dilemma: gönnt man den Menschen hier Zugang zum globalen Netzwerk und den Informationen und neuen Möglichkeiten die es bietet, gibt man ihnen die Voraussetzungen ihren Lebensstandard zu verbessern, indem sie sich an der westichen Kultur orientieren,... oder verdammt man diese Entwicklung, weil man der Meinung ist, dass das Land seine Kultur, Traditionen, Identität und Authenzität verliert?
Nunja, ich denke kaum, dass sich diese Veränderung aufhalten lässt, jedoch darf man zumindest hoffen, dass sie nicht zu einer kompletten (Identitäts-)Zerstörung führt.
Meine Beobachtungen haben sich noch ein wenig weiter erstreckt. Auch das Touristen/Backpacker-tum wurde einer massiven Änderung unterzogen. Kontakt und gegenseitige Unterstützung/Zusammenhalt sind aufgrund von tripadvisor und ununterbrochenem Zugung zu GPS und offline maps einfach nicht mehr notwendig. Auch Unterhaltung und Zeitvertreib kann sich jeder individuell organisieren (Netflix, Internet, smartphone games,..).
Das Abenteuer existiert nicht mehr - woauchimmer es einen hinverschlägt, steht google mit Rat und Tat zur Seite, wieviele Übernachtungsmöglichkeiten geboten werden, welches das beste Restaurant in einem Umkreis von 2km ist, was der Tarif für die Standard-Tagesausflüge ist, etc. Photos von außergewöhnlichen Touren und Erlebnissen werden beiläufig auf facebook und instagram geteilt, was dem ganzen etwas den Zauber und die Einzigartigkeit nimmt (mir ist bewußt, dass auch ich in die poster-Kategorie gehöre, weil es einfach und schnell geht, dennoch versuche ich eher meine Geschichte zu erzählen, die Faszination dabei festzuhalten und Bilder dazu natürlich als interessante Untermalung zu verwenden - ergo, le blog^^).
Das Abenteuer existiert nicht mehr - woauchimmer es einen hinverschlägt, steht google mit Rat und Tat zur Seite, wieviele Übernachtungsmöglichkeiten geboten werden, welches das beste Restaurant in einem Umkreis von 2km ist, was der Tarif für die Standard-Tagesausflüge ist, etc. Photos von außergewöhnlichen Touren und Erlebnissen werden beiläufig auf facebook und instagram geteilt, was dem ganzen etwas den Zauber und die Einzigartigkeit nimmt (mir ist bewußt, dass auch ich in die poster-Kategorie gehöre, weil es einfach und schnell geht, dennoch versuche ich eher meine Geschichte zu erzählen, die Faszination dabei festzuhalten und Bilder dazu natürlich als interessante Untermalung zu verwenden - ergo, le blog^^).
Das nehmen wir jetzt auch gleich als gute Überleitung zur Bildersektion, haha.
Wohl das letzte Mal für eine Weile, dass ich Schnee erlebt habe - beim kurzen Zwischenstop in Helsinki
Welcome-Beerlao nahe des night markets in Luang Prabang (gleich mal 0.5 Liter für mich alleine, hab erst später herausgefunden, dass es auch small bottles gibt...;))
Kaum eine Tempelbesichtigung wurde ausgelassen...
...ob mit blauem Rad...
...oder rotem Rad...
...oder Scooter!
Diese Details...
Diese künstlerische Vorstellungskraft...
Diese Geschichten...
Kaum eine Tempelbesichtigung wurde ausgelassen...
...ob mit blauem Rad...
...oder rotem Rad...
...oder Scooter!
Diese Details...
Diese künstlerische Vorstellungskraft...
Ein Wimmelbild... haha, man beachte den Typen in der Mitte, der lässig mit seinen 2 Schlangen Gassi geht!
Mönche beim mittäglichen Band-Battle (hehe, die 3 Nachbartempel in Luang Prabang haben sich wortwörtlich versucht, beim Trommeln zu überbieten - dachte zuerst, mit meinem Gehör stimmt was nicht, als ich aus allen Richtungen trommeln hörte, ha)
Meine Überland-Reisen gestalteten sich meist als 7-9 stündige Busreisen (einmal leider sleeper-Bus-des-Teufels erwischt, ich sag nur: ich brauch nicht mehr als Sardine wiedergeboren zu werden, kenn das Gefühl jetzt schon)
Bambusboot über den Mekong River
Plain of Jars - weite Gebiete im Norden von Laos sind mit diesen Gefäßen übersäht, die bis zu 10.000 bevor Chr. zurückdatieren
Wahrscheinlich wurden sie ursprünglich als Begräbnisstätten verwendet - der Körper wurde in den Gefäßen bis zur vollständigen Verwesung gelagert und die verbleibenden Knochen danach entnommen und begraben
Hier eine getreue Nachstellung der Ereignisse für den interessierten Blogleser, durchgeführt von mir und Bärchen!
Wir haben uns allerdings beeilt, das Gefäß dann schnell wieder zu verlassen, um nicht aus Versehen als verwest genug befunden und in die Erde gebettet zu werde, haha
Ein gar nicht so amüsantes Detail dazu: Während des Vietnam-Krieges Ende der 60er Jahre, wurde nicht nur der Vietnam, sondern auch Laos heftig bombardiert - mit sogenannten `Bombies`, ganz fiese Raketen, welche in der Luft bersten und tennisballgroße Minen über weite Gebiete verteilen... geschätzte 80 Millionen (!) dieser Minen sind bis heute noch präsent und oft aktiv. Sie werden als UXOs bezeichnet (unexploded ordnances) und tragen erheblich zur Armut der Bevölkerung bei, die nicht wagt das Land zu bewirtschaften, aus Angst verstümmelt zu werden...!!
Dafür gibt es MAG
Sie helfen nicht nur, Kinder über die Gefahren aufzuklären (kann sich irgendjemand vorstellen, in einer Welt zu leben, in der es notwendig ist, Volksschulkindern beizubringen, dass Objekte, die auf ihrem Schulweg liegen, sie töten könnten?)
MAG hat auch dafür gesorgt, Teile von genau der Plain of Jars site zu `dekontaminieren`auf der ich mich herumgetrieben habe (127 UXOs wurden entfernt)
...allerdings nur bestimmte Teile. Der versierte Blogstudierer bemerkt die 2 Wegmarker rechts und links des Weges...sie deuten, ähnlich wie bei unseren Skigebieten, die Zone an, die sicher zu betreten ist. Nur, dass statt Tiefschnee, außerhalb dieser Zone unexplodierte Bomben liegen können.
Hmm, nun, um das Ganze etwas aufzulockern: was macht man, wenn der Boden nicht sicher ist? Man schwingt sich durch die Bäume!
Ziplining nennt sich dieser gaudige Zeitvertreib und kann ich nur sehr empfehlen!
Auch Wasserfall-schauing inkl. mini-trekking war sehr cool und ich durfte doch mal als begehrtes, exotisches Photo-objekt herhalten
Trotz des heißen Klimas, wurde das Wasser als gerade warm genug für die Fußspitzen befunden
Ein paar Buddhas später, war´s das auch schon wieder mit meinem Laos-Aufenthalt und es ging mit kurzem Zwischenstop in Kuala Lumpur, Richtung Melbourne!
Während der 10h Transit in Kuala Lumpur, bin ich schnell mal in die Stadt, und gleich weiter zu den Batu Caves gejettet und habe in feinster `36-Kammern-der-Shaolin`-Manier einen Kübel Sand die steile Treppe zur Tempelhöhle hinaufgeschleppt
Keine 3 Stunden in der Stadt, auch schon unabsichtlich an einer Tempelzeremonie teilgenommen und einen Aschepunkt auf´s Haupt bekommen...haha
Einen kurzen 8-Stunden-Flug später in meiner neuen Stadt aufgeschlagen - hier der Blick auf meine neue heimatliche Skyline
Auf ins neue Abenteuer! ...aber zuerst: Kaffee! ..unterm Bananenbaum im Garten #yeptotallywantingtomakeyoujealousanditworks
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