Sonntag, August 26, 2007
Tsampa & Happy Mac Sunday Eisbecher
Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass ich einem Eisbecher mit echter (!) Schoko-Sauce nicht widerstehen konnte - natuerlich nur aus Forscherdrang, um hier festzuhalten, ob die Qualitaet auch jener zuhause entspricht - die Antwort ist eindeutig ja. 1:1 das gleiche Zeug was man in jedem Maci auf der ganzen Welt bekommt.
Was erfreuliches: Schaut so aus als ob ich 2 feste Reisepartnerinnen fuer die Kailas Kora gefunden habe, welche die Nationen Holland und Tschechien vertreten. Jipiee!
Mittwoch, August 22, 2007
schneesturm und sonnenbrand
Inzwischen in Lhasa angekommen, habe ich tatsaechlich eine Internetbar gefunden, welche Photos von meinem uebervollen memorystick auf CD verewigen konnte (es lebe die Kirey Hotel Bar!) und sogar Skype im Angebot hatte. Ganz ehrlich, da kommt man sich nicht wie in Tibet vor, dem unbezwingbaren Dach der Welt auf durchschnittlich 4500m, mit all den Strassen und chinesischen Restaurants, Internetcafes, Supermaerkten, Autos, Gebetsmuehlenverkaeufern und so weiter.
Ganz anders die letzten paar Tage auf dem Landweg von Katmandu nach Lhasa. Photos koennen gar nicht ausdruecken, wie wunderbar abenteuerlich diese Reise verlief. Vielleicht koennen die Videos ein bisschen mehr Einblick geben (leider kann ich diese erst nach meiner Rueckkehr raufladen).
Ich kann jedem nur empfehlen diesen Weg nach Tibet zu waehlen. Die Landschaft war fantastisch, man trifft viele Tibeter, sieht interessante Kloester und erlebt das Land einfach viel intensiver als mit dem Flugzeug in Lhasa zu landen, welches so gar nichts mit dem Tibet gemeinsam hat, wie man es sich vorstellt.
Ein kurzer Zeitplan der Tour:
Tag 1: Abreise von Katmandu um 7:00am (1300m auf 3750m)
Horrorbusfahrt ueber schlammige (Monsoon!) Steinstrassen, neben steilstem Abgrund. Ich hatte das zweifelhafte Vergnuegen ganz vorne zu sitzen und alles live mitzubekommen. Nicht gerade zuversichtlich stimmte mich der angespannte Gesichtsausdruck des Fahrers und das knirschen des altertuemlichen Buses (der bei uns locker in jedes Museum reingekommen waere). Grenze wurde ohne groessere Probleme ueberschritten, mehr Probleme machte mir da die Zeitumstellung, aufgrund derer ich fast 1 Stunde zu spaet zu unserem Treffpunkt erschien und mir eine boese (aber verdiente) Strafpredigt von unserem guide anhoehren musste. Schliesslich hies es 4 Stunden im (stehenden!) Jeep ausharren bis wir im Dunkeln der Nacht (es war inzwischen 01:00am des naechsten Tages) weiterfahren konnten. Grund: Strassenbauarbeiten (die auch bitter notwendig sind). Wetter: griesgraemigstes Grau. Zustand der Strasse: das nennen die "Strasse"?? Unterkunft: Bett, keine Dusche
Tag 2: Von Nyalam nach Tingri (3750m auf 4300m) ueber 2 Paesse (5200m).
Erste Anzeichen der Hoehenkrankheit, aber voller Begeisterung im Schnee gelaufen (ungefaehr 2 Schritte und dann keuchend stehengeblieben) =))) Wetter: Regen ohne Unterbrechung, Nebel ueberall (sind da ueberhaupt Berge? Ich glaub, das mit dem Mt. Everest is nur ein Schwindel...) Zustand der Strasse: schaukel, spring, huepf, rumpel, polter, wackel,... Unterkunft: Bett, keine Dusche; erstmals Buttertee getrunken (fuer die unwissenden unter Euch, das ist Tee mit Yakbutter und Salz... war aber gar nicht sooo uebel)
Tag 3: Tingri - Shigatse (4300m auf 3900m)
Highlight des Tages: eine Dusche! Und natuerlich das Tashilhunpo Gompa (Kloster). Und das Wetter: erstmals blauen Himmel in Tibet gesichtet und dann strahlendster Sonnenschein. Zustand der Strasse: Asphalt! Unterkunft: superluxus-Hotel
Tag 4: Shigatse - Gyantse (3900m auf 3950m)
Weiterhin Traumwetter den ganzen Tag. Stimmung merklich gehoben. Meiste Zeit mit Landschaft anstarren verbracht. Und wieder schoenes Kloster gesehn - Pelkor Choede Monastery und Kumbum Choerten. Abendmahl in chinesischem Restaurant. Essen wurde durch zeigen auf die Speisen am Nachbartisch bestellt, mangels englischer Speisekarte oder Verstaendigungsmoeglichkeit mit Personal.
Tag 5: Gyantse - Lhasa (3950m auf 3600m)
Aufbruch um 05:00am... wiedermal wegen Strassenarbeiten... war aber nicht so schlimm. Leider kein schoener Sonnenaufgang. Dafuer tuerkisblauer Yamdrok Tso (See) im glitzernden Sonnenschein. Rest des Tages mit bloggen verbracht ;-)
hat sich von mir streicheln lassen
unser Jeep
Eigenkonstruktion meiner 2 Mitbewohner, da das Dach unserer zweiten Unterkunft undicht war
durch "mein" GPS war ich immer auf dem neuesten Stand was unsere Hoehe betraf (urcool)
die jungen Gelugpa (Gelbmuetzen) waren ganz begeistert von meinem lonely planet
om mani padme hum ("hail to the jewel in the lotus") Gebetsmuehlen
so macht man hier heisses Wasser - und das funktioniert sehr gut - autsch!
Bildnis einer Gottheit in der Kumbum Stupa
am Tag 5 brachen wir um 5:00 in der Frueh auf und hatten dann auch noch einen Platten in der Dunkelheit - mich freute es, da ich so den Sternenhimmel ungestoert betrachten konnte
endlich schoenes Wetter am Yamdrok Tso
die Massen von chinesischen Touris wurden angekarrt um...
... genau dieses Bild zu knipsen
feinster Sand mitten am tibetischen Hochplateau (ich will ans Meer!!!)
Dienstag, August 21, 2007
atemberaubend - im wahrsten Sinne des Wortes
Das Land ist viel gruener als ich es mir vorgestellt habe (noch), wir sind ja immerhin auf 4000m. 2 Paesse mit 5200m haben wir schon ueberquert. SCHNEE!!
AMS (Acute Mountain Sickness)-ticker: Kopfweh nach dem 2ten Pass, Schlafen ein bissal muehsam, leichtes Schwindelgefuehl, absolut keinen Appetit und *keuch* nach kleinem Huegerl... sehr arg wie stark man die Hoehe koerperlich spuehrt, aber auch sehr interessant. Jetzt gottseidank schon viel besser. Erfreue mich des Sonnenscheins und vor allem des superklaren Sternenhimmels(!).
Standort: Gyantse. Und jetzt gehts gleich gompa (Kloster) besichtigen.
Soweit ein kurzes aktuelles update.
Photos und Katmandu-to-Lhasa-Trip folgen!
Mittwoch, August 15, 2007
Namaste!
Doch zunaechst ein paar Eindruecke von meinem kurzen stopover in Delhi.
Indien, auch ein Traum von mir. Entweder man liebt es oder man hasst es. Oder besser, es ist eine Hassliebe. Nun, ich behaupte nicht, dass ich Indien jetzt kenne - wie koennte ich, nach 4 Tagen, aber das sind meine Empfindungen:
[inklusive ein paar Aufnahmen von mir, die ich - dem Cybercafe in Thamel (Kathmandu) sei Dank - doch auf den Computer bekam, da ich Hirni das Verbindungskabel Canon Cybershot-zu-Computer zuhause vergessen hab... *blitz#totenkopf#fluch*]
Am 2.Tag machte ich einen Ausflug zum rund 200km entfernten Taj Mahal, dessen Pracht mich unerwartet aus den Socken warf! =)
Sikandara - Junge traegt Holzbuendel
staendig wollten sich Inder mit mir photographieren lassen... sehr schraeges Gefuehl. Auch das dauernde, durchdringende, wenn auch nicht unfreundliche beobachtetwerden von Seiten der Einheimischen war eine ungewohnte Situation - tja, ich war halt eine exotische Seltenheit dort (obwohl ich es gerne auf meinen coolen, australischen Hut schiebe)
Dann traf ich auf eine Gruppe Jugendlicher (offensichtlich eine Schulexkursion) und musste unzaehlige Photos von den begeisterten Kindern machen, woraufhin einer seine Handykamera zueckte und mich ablichtete ;-)
hier winken alle goodbye
Baerchen war natuerlich auch mit von der Partie, obwohl er dann nicht mit rein zum Taj Mahal durfte... sowas... als ob er Sprengstoff oder so reinschmuggeln wuerde... ts
Freitag, August 10, 2007
mein GPS
GPS ist sogar gesund und hält fit - mich zumindest, da ich sofort nach Erhalt einen Feldtest durchführen musste und mich also ins Jogging-gwand schmiss und eine Runde Richtung Wienerwald laufen ging. Das ganze wurde mittels Track-Funktion aufgezeichnet und so konnte ich folgende Daten ermitteln:
Startzeit: 11:45, Endzeit: 12:27, Gesamtkilometer: 6,31km, Höhenmeter: 139m, Durchschnittsgeschwindigkeit: 7,5km/h, Max. Geschwindigkeit: 25km/h *zisch* ;-)
Zusammen mit Google Earth ein wunderbares Spielzeug! Gleich die Koordinaten von Lhasa, Kathmandu, Mt. Kailas, Gurla Mandata und natürlich Lake Manasarowar eingespeichert.
Zum Flug: (morgen - nein heute(!) gehts los)
10Aug2007 VIE-DEL ... 14Aug2007 DEL-KTM
24Sep2007 KTM-DEL ... 25Sep2007 DEL-VIE
Ein paar Zahlen:
Wien Delhi Katmandu Lhasa
1 EUR 56 ind. Rupien 90 nepal. Rupien 10 chin. Renminbi Yuan
23-30°C 28-35°C 21-30°C 13-26°C
1006hPa (171m) 1000hPa (216m) 857hPa(1337m) 654hPa (3650m)
Auch Reisebär bekam eine Generalüberholung; damit er den Kopf nicht immer gleich verliert, wurde er wieder angenäht, Ohropax füllen seinen Magen, einmal gut durchgekuschelt und er ist fit für Tibettrekking.
Die nächsten news gibts dann von den Koordinaten
N 28° 38' E 77° 12' !
P.S.: diese Gesänge geb ich mir schon seit ein paar Tagen zur Einstimmung auf Tibet: Tibet und Hymne
Donnerstag, August 02, 2007
Zeit wirds
Man nehme: die Sehnsucht nach der Freiheit und Ungebundenheit eines Travellers, das Backpacker-dasein, der Abenteuergeist, die verlockende, karge, intensive Landschaft Tibets, die mich schon vor einem Jahr gereizt hat, Sommerferien und noch ein paar übrige Euros...
und schon ist der Flug nach Katmandu gebucht. Plus Zwischenstop in Dehli für 3 Tage (juhu ich darf auch einen Hauch Indien kennenlernen, welches mich nun immer mehr in seinen Bann zieht).
6 Wochen bin ich diesmal "nur" unterwegs. Allerdings gibt es viel zu planen. Stichwort Trekking! *freufreufreu* Ich.werde.im.Himalaya.trekken.
Daher wurden und werden gleich mal folgende Bergsportfachgeschäfte aufgesucht:
Jack Wolfskin
Steppenwolf
Bergfuchs
Hof & Turecek
Northland
Robinsonshop
Die ham schon feine Sachen. Wenn die coolen Gadgets nur nicht so teuer wärn... *armerstudentenseuftzer*
Interessant ist das surfen auf best. trekkersites,wie da wären
die Ultraleicht-Grammzähler-Fanatiker
Gefriergetrocknete Macaroni mit Käse und Schinken
Und so kristallisiert sich schön langsam eine Liste mit ein paar basics, die halt nicht fehlen dürfen heraus (Packliste folgt).
Was ich in den letzten Tagen noch so gesurft habe:
m3tzger.deviantart.com fast schon "unwirkliche" Bilder aus Tibet
Ein sehr interessantes Thema ist natürlich die Unterdrückung der Tibeter durch die Chinesen. Unterschiedlicher könnten die Meinungen nicht sein. Fakt ist, dass China Anfang der 50er Jahre in Tibet gewaltsam einmarschiert ist und dabei, sowie bei späteren Aufständen viele Menschen ums Leben gekommen sind und viele Klöster und Kulturdenkmäler zerstört wurden.
Aber was ist heute? Wie geht es den Tibetern wirklich? Wie geht es im Land zu? Wie ist die Stimmung, wie ist das Leben der Tibeter? Ihre Religionsausübung? Wie verhalten sich die Chinesen in Tibet? Wollen/müssen die Tibeter befreit werden? Und vor allem: wie soll man sich als Tourist diesbezüglich verhalten?
Hierzu ein link zu einem langen, aber (für mich zumindest) sehr fesselnden Thread in einem lonely planet Forum bei dem es anfangs mehr oder weniger nur um die Frage geht, ob man mit dem neuen (von den Chinesen erbauten) Luxus-Zug von Peking nach Lhasa reisen würde oder dieses Projekt durch Nichtbenutzung boykottieren sollte. Viele Aspekte und persönliche Erfahrungen (von in Tibet lebenden Europäern) werden geschildert.
Was im Prinzip rauskommt, es gibt nicht schwarz oder weiss, Tibet ist ein grosses Land (oja, grösser als Österreich!) und manchen Tibetern geht es besser, manchen schlechter. Fazit: Selber hinfahren und sich eine eigene Meinung bilden!
Lhasa-Bahn
http://thorntree.lonelyplanet.com
Was ich vorher auch nicht wusste: so gut gings den Tibetern vor den Chinesen a wieder ned (was natürlich in keinster Weise als Rechtfertigung herangezogen werden darf!) ->
Friendly Feudalism: The Tibet Myth
Noch ein kurzes Wort zum Visum, da so genial:
Zuvor, es scheint immer noch schwierig zu sein, nach Tibet einzureisen. Als Individualtourist gar unmöglich, nur als Mitglied einer über ein Reisebüro gebuchten Gruppenreise.
Insgesamt gibt es 4 Stufen:
1. China Visum
2. Tibet Travel Permit (für Lhasa)
3. Alien Travel Permit (wenn man auch etwas anderes ausser Lhasa sehn will...)
4. Military Permit (für einige Regionen braucht man NOCH ein permit, wie z.B. - oh froide - für Mt. Kailash, wo mich meine Reise jedenfalls hinführen soll)
Schliesslich gibt es heute statt eines song of the day, ein book of the day: Zum heiligsten Berg der Welt von Herbert Tichy (aus dem Jahre 1937(!) als dieser Tibet als Inder verkleidet bereiste, da es für Europäer strengstens verboten war das heilige Land in dem die Götter auf den Berggipfeln wohnen, zu betreten).
