Inzwischen in Lhasa angekommen, habe ich tatsaechlich eine Internetbar gefunden, welche Photos von meinem uebervollen memorystick auf CD verewigen konnte (es lebe die Kirey Hotel Bar!) und sogar Skype im Angebot hatte. Ganz ehrlich, da kommt man sich nicht wie in Tibet vor, dem unbezwingbaren Dach der Welt auf durchschnittlich 4500m, mit all den Strassen und chinesischen Restaurants, Internetcafes, Supermaerkten, Autos, Gebetsmuehlenverkaeufern und so weiter.
Ganz anders die letzten paar Tage auf dem Landweg von Katmandu nach Lhasa. Photos koennen gar nicht ausdruecken, wie wunderbar abenteuerlich diese Reise verlief. Vielleicht koennen die Videos ein bisschen mehr Einblick geben (leider kann ich diese erst nach meiner Rueckkehr raufladen).
Ich kann jedem nur empfehlen diesen Weg nach Tibet zu waehlen. Die Landschaft war fantastisch, man trifft viele Tibeter, sieht interessante Kloester und erlebt das Land einfach viel intensiver als mit dem Flugzeug in Lhasa zu landen, welches so gar nichts mit dem Tibet gemeinsam hat, wie man es sich vorstellt.
Ein kurzer Zeitplan der Tour:
Tag 1: Abreise von Katmandu um 7:00am (1300m auf 3750m)
Horrorbusfahrt ueber schlammige (Monsoon!) Steinstrassen, neben steilstem Abgrund. Ich hatte das zweifelhafte Vergnuegen ganz vorne zu sitzen und alles live mitzubekommen. Nicht gerade zuversichtlich stimmte mich der angespannte Gesichtsausdruck des Fahrers und das knirschen des altertuemlichen Buses (der bei uns locker in jedes Museum reingekommen waere). Grenze wurde ohne groessere Probleme ueberschritten, mehr Probleme machte mir da die Zeitumstellung, aufgrund derer ich fast 1 Stunde zu spaet zu unserem Treffpunkt erschien und mir eine boese (aber verdiente) Strafpredigt von unserem guide anhoehren musste. Schliesslich hies es 4 Stunden im (stehenden!) Jeep ausharren bis wir im Dunkeln der Nacht (es war inzwischen 01:00am des naechsten Tages) weiterfahren konnten. Grund: Strassenbauarbeiten (die auch bitter notwendig sind). Wetter: griesgraemigstes Grau. Zustand der Strasse: das nennen die "Strasse"?? Unterkunft: Bett, keine Dusche
Tag 2: Von Nyalam nach Tingri (3750m auf 4300m) ueber 2 Paesse (5200m).
Erste Anzeichen der Hoehenkrankheit, aber voller Begeisterung im Schnee gelaufen (ungefaehr 2 Schritte und dann keuchend stehengeblieben) =))) Wetter: Regen ohne Unterbrechung, Nebel ueberall (sind da ueberhaupt Berge? Ich glaub, das mit dem Mt. Everest is nur ein Schwindel...) Zustand der Strasse: schaukel, spring, huepf, rumpel, polter, wackel,... Unterkunft: Bett, keine Dusche; erstmals Buttertee getrunken (fuer die unwissenden unter Euch, das ist Tee mit Yakbutter und Salz... war aber gar nicht sooo uebel)
Tag 3: Tingri - Shigatse (4300m auf 3900m)
Highlight des Tages: eine Dusche! Und natuerlich das Tashilhunpo Gompa (Kloster). Und das Wetter: erstmals blauen Himmel in Tibet gesichtet und dann strahlendster Sonnenschein. Zustand der Strasse: Asphalt! Unterkunft: superluxus-Hotel
Tag 4: Shigatse - Gyantse (3900m auf 3950m)
Weiterhin Traumwetter den ganzen Tag. Stimmung merklich gehoben. Meiste Zeit mit Landschaft anstarren verbracht. Und wieder schoenes Kloster gesehn - Pelkor Choede Monastery und Kumbum Choerten. Abendmahl in chinesischem Restaurant. Essen wurde durch zeigen auf die Speisen am Nachbartisch bestellt, mangels englischer Speisekarte oder Verstaendigungsmoeglichkeit mit Personal.
Tag 5: Gyantse - Lhasa (3950m auf 3600m)
Aufbruch um 05:00am... wiedermal wegen Strassenarbeiten... war aber nicht so schlimm. Leider kein schoener Sonnenaufgang. Dafuer tuerkisblauer Yamdrok Tso (See) im glitzernden Sonnenschein. Rest des Tages mit bloggen verbracht ;-)
hat sich von mir streicheln lassen
unser Jeep
Eigenkonstruktion meiner 2 Mitbewohner, da das Dach unserer zweiten Unterkunft undicht war
durch "mein" GPS war ich immer auf dem neuesten Stand was unsere Hoehe betraf (urcool)
die jungen Gelugpa (Gelbmuetzen) waren ganz begeistert von meinem lonely planet
om mani padme hum ("hail to the jewel in the lotus") Gebetsmuehlen
so macht man hier heisses Wasser - und das funktioniert sehr gut - autsch!
Bildnis einer Gottheit in der Kumbum Stupa
am Tag 5 brachen wir um 5:00 in der Frueh auf und hatten dann auch noch einen Platten in der Dunkelheit - mich freute es, da ich so den Sternenhimmel ungestoert betrachten konnte
endlich schoenes Wetter am Yamdrok Tso
die Massen von chinesischen Touris wurden angekarrt um...
... genau dieses Bild zu knipsen
feinster Sand mitten am tibetischen Hochplateau (ich will ans Meer!!!)
1 Kommentar:
hei tina ! hab noch eine schöne reise und fleissig posten ! liebe grüsse vom popsch der welt ans dach der welt, judith
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