Mittwoch, August 22, 2007

schneesturm und sonnenbrand

Innerhalb eines Tages kann man hier einen Schneesturm (am Pass auf 5200m) erleben und sich einen Sonnenbrand holen (beim sonnen auf der Kumbum Choerten in Gyantse)!!

Inzwischen in Lhasa angekommen, habe ich tatsaechlich eine Internetbar gefunden, welche Photos von meinem uebervollen memorystick auf CD verewigen konnte (es lebe die Kirey Hotel Bar!) und sogar Skype im Angebot hatte. Ganz ehrlich, da kommt man sich nicht wie in Tibet vor, dem unbezwingbaren Dach der Welt auf durchschnittlich 4500m, mit all den Strassen und chinesischen Restaurants, Internetcafes, Supermaerkten, Autos, Gebetsmuehlenverkaeufern und so weiter.

Ganz anders die letzten paar Tage auf dem Landweg von Katmandu nach Lhasa. Photos koennen gar nicht ausdruecken, wie wunderbar abenteuerlich diese Reise verlief. Vielleicht koennen die Videos ein bisschen mehr Einblick geben (leider kann ich diese erst nach meiner Rueckkehr raufladen).

Ich kann jedem nur empfehlen diesen Weg nach Tibet zu waehlen. Die Landschaft war fantastisch, man trifft viele Tibeter, sieht interessante Kloester und erlebt das Land einfach viel intensiver als mit dem Flugzeug in Lhasa zu landen, welches so gar nichts mit dem Tibet gemeinsam hat, wie man es sich vorstellt.

Ein kurzer Zeitplan der Tour:

Tag 1: Abreise von Katmandu um 7:00am (1300m auf 3750m)
Horrorbusfahrt ueber schlammige (Monsoon!) Steinstrassen, neben steilstem Abgrund. Ich hatte das zweifelhafte Vergnuegen ganz vorne zu sitzen und alles live mitzubekommen. Nicht gerade zuversichtlich stimmte mich der angespannte Gesichtsausdruck des Fahrers und das knirschen des altertuemlichen Buses (der bei uns locker in jedes Museum reingekommen waere). Grenze wurde ohne groessere Probleme ueberschritten, mehr Probleme machte mir da die Zeitumstellung, aufgrund derer ich fast 1 Stunde zu spaet zu unserem Treffpunkt erschien und mir eine boese (aber verdiente) Strafpredigt von unserem guide anhoehren musste. Schliesslich hies es 4 Stunden im (stehenden!) Jeep ausharren bis wir im Dunkeln der Nacht (es war inzwischen 01:00am des naechsten Tages) weiterfahren konnten. Grund: Strassenbauarbeiten (die auch bitter notwendig sind). Wetter: griesgraemigstes Grau. Zustand der Strasse: das nennen die "Strasse"?? Unterkunft: Bett, keine Dusche

Tag 2: Von Nyalam nach Tingri (3750m auf 4300m) ueber 2 Paesse (5200m).
Erste Anzeichen der Hoehenkrankheit, aber voller Begeisterung im Schnee gelaufen (ungefaehr 2 Schritte und dann keuchend stehengeblieben) =))) Wetter: Regen ohne Unterbrechung, Nebel ueberall (sind da ueberhaupt Berge? Ich glaub, das mit dem Mt. Everest is nur ein Schwindel...) Zustand der Strasse: schaukel, spring, huepf, rumpel, polter, wackel,... Unterkunft: Bett, keine Dusche; erstmals Buttertee getrunken (fuer die unwissenden unter Euch, das ist Tee mit Yakbutter und Salz... war aber gar nicht sooo uebel)

Tag 3: Tingri - Shigatse (4300m auf 3900m)
Highlight des Tages: eine Dusche! Und natuerlich das Tashilhunpo Gompa (Kloster). Und das Wetter: erstmals blauen Himmel in Tibet gesichtet und dann strahlendster Sonnenschein. Zustand der Strasse: Asphalt! Unterkunft: superluxus-Hotel

Tag 4: Shigatse - Gyantse (3900m auf 3950m)
Weiterhin Traumwetter den ganzen Tag. Stimmung merklich gehoben. Meiste Zeit mit Landschaft anstarren verbracht. Und wieder schoenes Kloster gesehn - Pelkor Choede Monastery und Kumbum Choerten. Abendmahl in chinesischem Restaurant. Essen wurde durch zeigen auf die Speisen am Nachbartisch bestellt, mangels englischer Speisekarte oder Verstaendigungsmoeglichkeit mit Personal.

Tag 5: Gyantse - Lhasa (3950m auf 3600m)
Aufbruch um 05:00am... wiedermal wegen Strassenarbeiten... war aber nicht so schlimm. Leider kein schoener Sonnenaufgang. Dafuer tuerkisblauer Yamdrok Tso (See) im glitzernden Sonnenschein. Rest des Tages mit bloggen verbracht ;-)

"Did I dream of flittering about as a butterfly, or is the butterfly still dreaming that he is Chuang Tzu?"

an der nepalisch-tibetischen Grenze (rote Linie)

Baer und ich im Schneesturm auf dem ersten Pass auf 5200m

Yak-Baby

hat sich von mir streicheln lassen


unser Jeep

Eigenkonstruktion meiner 2 Mitbewohner, da das Dach unserer zweiten Unterkunft undicht war


durch "mein" GPS war ich immer auf dem neuesten Stand was unsere Hoehe betraf (urcool)


Moench-Schuhe

die jungen Gelugpa (Gelbmuetzen) waren ganz begeistert von meinem lonely planet



solche Mini-Traktoren fahren hier ueberall rum

om mani padme hum ("hail to the jewel in the lotus") Gebetsmuehlen

so macht man hier heisses Wasser - und das funktioniert sehr gut - autsch!

Bildnis einer Gottheit in der Kumbum Stupa

am Tag 5 brachen wir um 5:00 in der Frueh auf und hatten dann auch noch einen Platten in der Dunkelheit - mich freute es, da ich so den Sternenhimmel ungestoert betrachten konnte

endlich schoenes Wetter am Yamdrok Tso

die Massen von chinesischen Touris wurden angekarrt um...

... genau dieses Bild zu knipsen

feinster Sand mitten am tibetischen Hochplateau (ich will ans Meer!!!)

unsere Jeeps mit tollem Background

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

hei tina ! hab noch eine schöne reise und fleissig posten ! liebe grüsse vom popsch der welt ans dach der welt, judith