Sonntag, September 30, 2007

bungeeee

da ich´s einigen Leuten versprochen hab... heut noch schnell das video vom bungee jump ;-))

einfach so genial... wenn ich´s seh, will ich gleich wieder springen

Dienstag, September 18, 2007

Baiachale!

Ein Toast auf meine weiss-russischen Freunde!

Was man nicht alles erlebt, wenn man in der Weltgeschichte herumreist.
Die letzten 3 Tage verbrachte ich im wunderbaren Last Resort, einer Idylle mitten in der ueppigen, nebeligfeuchten, nepalesichen Bergvegetation. Was fuer ein Unterschied zur trockenen, sonnenklaren Ebene Tibets.

Ganz herzig sind geraeumige Zelte im gepflegten (und spinnenreichen) Garten aufgebaut (keine Spinnen in Tibet!), es gibt Duschen mit heissem Wasser den lieben langen Tag, das Essen ist geradezu vorzueglich (nunja, nach 2 Wochen Reis, Kartoffeln und Nudeln, ev. mit etwas Yakfleisch und viel Fett, ist man nicht mehr sehr waehlerisch... +)).

Gleich nebenan befindet sich ein kleines nepalesisches Dorf. Einen schoenen Wanderweg den Huegel hinauf, steht eine Volksschule. Die perfekte Gelegenheit meine mitgebrachten Luftballone zu verteilen, welche die Kinder laechelnd annahmen, um gleich danach nach Geld zu fragen... es ist sehr schockierend und traurig, wie stark hier (und genauso in Tibet) die Menschen aufs Betteln konditioniert sind. Ich moechte nicht behaupten, dass ich einschaetzen kann wie es den Menschen hier geht, aber ich habe bereits in Suedostasien, in Teilen Kathmandus und in Delhi Menschen gesehen, die WIRKLICH arm waren. Diese Dorfbewohner fuehren im Vergleich ein gutes Leben. Trotzdem betteln sie fast beilaeufig jeden Touristen an und sind tw. sehr missgelaunt, wenn man nicht sofort die Geldboerse zueckt. Diese Unart, von unverantwortlichen Touristen anerzogen, kann in Sekundenbruchteilen eine wunderbare Stimmung und gute Laune zerschmettern, weil man natuerlich die Ungerechtigkeit in der ganzen Sache sieht und helfen moechte, aber 1. sowieso nie allen ausgestreckten, bettelnden Haenden gerecht werden kann und 2. diese Art und Weise die Falsche fuer mich darstellt. Kinder sollten schon gar nicht zum Betteln erzogen/gezwungen werden und auch aelteren Menschen ist mehr geholfen, wenn man lokale Hilfsorganisationen unterstuetzt. So meine Ansicht.

Nichtsdestotrotz kann man eine sehr nette Zeit mit den Einheimischen, und v. a. den Kindern verbringen, wenn man etwas auf sie eingeht, freundlich ihre ersten Versuche zu betteln abwehrt und ein paar Worte nepalesisch probiert.

Hmm, da bin ich jetzt etwas vom Thema abgeschweift.

Zurueck zur "Karmabar" im Last Resort. Wie so oft bleibt man als traveller nie lange allein unter anderen Reisenden. So fand ich mich am ersten Abend bereits voll eingegliedert in die "banda" (russian translate: Gang, Gruppe, Bande) der 4 Freunde Vadim, Vovka, Alex und Mitya (Mitunshka Koslik ;-)).


Trotzdem nur 2 von Ihnen halbwegs gebrochenes English sprachen, hatten wir einen Heidenspass und verbrachten diesen und die folgenden Abende mit Trinken (S jablischnam sokom; russian translate: Whisky mit Apfelsaft), Plaudern, Trinken (Narastrovje!), Russisch lernen (priviat chuwhaki! - Hallo Freunde!), Trinken (Baiachale!), Karten spielen, Trinken (NuBuzmo!), zu meiner ipod Musik wie wild abshaken, Trinken (Servaas!), Trinken (Sarastrovje!), Trinken (tri minja ovascheisch?) und schliesslich "Bruderschaft!", Dod na! - auf Ex! - und Briachale...

Jo,... also eins stimmt, die Russen trinken gern und viel.

Was mir aber bisher nicht bewusst war: was fuer ein herzliches Voelkchen sie sind! Ich habe noch nie in meinem Leben so gutmuetige, froehliche, aufgeschlossene und positive Menschen getroffen. Und nie haette ich gedacht, sie ausgerechnet in Weissrussen zu finden.
Ich kann nur sagen, ich hatte wirklich eine fantastische Zeit und fuehlte mich ausgesprochen wohl als Teil unserer kleinen "banda".

Der Regen am ersten Tag machte das Canyoning unmoeglich und so verbrachten wir einen Entspannungstag gemuetlich auf den zahlreichen Polstern der Karmabar herumlungernd.

Am 2ten Tag wurde es ernst mit dem bungeeeeeeeeeeeeeee! Ah, was fuer eine geile Umgebung fuer den Sprung! Kann ich jedem nur waermstens empfehlen. Ich habe ueberhaupt das grosse Los gezogen, da ich aufgrund meines Koerpergewichtes (=*zensored*kg) den allerersten Sprung an diesem Tag wagen durfte. Viel muss ich dazu nicht mehr erzaehlen, denn es gibt ein Video!! Nur eines, es war absolut genial!!!

Am Tag 3 war Raften angesagt. Extra-Chill-Faktor: 80% unserer Mannschaft verstanden nur russisch, weshalb es etwas dauerte bis die englischen Kommandos korrekt befolgt werden konnten... yepahh! Bhote Kosi River war fun pur!

Anschliessend ging es zurueck nach Katmandu. Da wir zusammenbleiben wollten, stieg ich mit meinen neugewonnenen Freunden aus und wir machten uns auf den Weg zum Hotel... und landeten schliesslich vor der Tuer vom "tadadadaaa!" Dwarika's Hotel***** (ein Fuenfsterneluxuspalast). Wow. Ok, das haett ich mir jetzt nicht erwartet. Na mal fragen was das Zimmer so kostet... 150 US $ mit allen Ermaesigungen, die unser guide rausschlagen konnte... Wahnsinn. Das ist mir zu teuer. Doch Dank viel Verhandlungsgeschick und Hilfe von allen, konnte ich fuer 45$ mit Extrabett in einem der Doppelzimmer uebernachten. Nunja, also wenn man schon fuer diesen "Spotpreis" eine Nacht im 5-StarHotel bleiben darf, inklusive Fruehstueck,...


Ich glaub, ich hab noch nie in so einen feinen Hotel geschlafen. Was fuer ein Erlebnis. Als erstes natuerlich sofort den Pool ausgecheckt und ein paar Runden gedreht, dann einfach nur im Zimmer gesessen und mit offenem Mund herumgestarrt. Da sind 2 (!) Waschbecken im Bad; WC, Bidet, Badewanne,... der Boden war so sauber, dass ich davon haette essen koennen. Man muss das Ganze in Relation sehen, keine 4 Tage vorher habe ich in einem Guesthouse in Tibet uebernachtet, wo ich meinen Rucksack nicht abstellen wollte, da der Boden so staubig war und beim Essen gebetet habe, dass ich keinen Batzendurchfall wegen der horrenden hygienischen Bedingungen bekomme.

Tja, man muss das Leben so nehmen wie es kommt =))))))

Um diesen Megapost endlich abzuschliessen, neben einigen coolen russischen Phrasen, habe ich mind. 15 "russion traditions" gelernt, die Interessantesten davon:

1. Trinken
2. schnell trinken (geht auf alte Zeiten zurueck: frueher, als die Leut noch sehr arm warn und nicht im Lokal, sond. auf der Strasse getrunken haben, konnten sie meist auch nur 1 Glas organisieren und daher musste jeder schnell trinken damit der naechste endlich zum Glas kam und ebenfalls seinen Durst stillen konnte...)
3. Glaeser mit Stiel -> das Glas kann nicht am Tisch abgestellt werden, das es sonst aufgrund seiner einmaligen Konstruktion umfallen wuerde. Das heisst man muss austrinken, bevor man das Glas abstellen kann.
4. und ueberhaupt, jedesmal, wenn irgendwas anstand: Russian Tradition! *ggg*

Somit verabschiede ich mich fuer's Erste, mit dem Versprechen den naechsten post endlich Tibet zu widmen!

Dienstag, September 11, 2007

Bereit fuers Nirwana

Nach 12 Tagen das erste mal wieder Internet unter meinen Fingern!

Solange dauert eine Tour zum Kailas, dem heiligsten Berg der Welt, ein 4 Tages-Trekking rundherum (die sogenannte Kora (hoechster Punkt: Droelma La mit 5630m!), mit welcher mir alle Suenden dieses Lebens erlassen wurden!) und zurueck. Nun kann ich beruhigt dem Sensenmann entgegensehen, da ich ganz bestimmt ins Nirwana komme, so jedenfalls meine Auslegung...

Was ich auf diesem einmaligen Trip alles gesehen, erlebt und gefuehlt habe, passt nicht in einen post und schon gar nicht in eine Internetsession. Daher werden noch viele posts folgen, vielleicht auch erst etwas zeitverzoegert, da ich morgen wieder in Nepal sein werde und dort plane, den hoechsten bungeejump der Welt (160m!!!!!!!!! Ah!!!!!!!!!) zu machen, sowie zur Entspannung dann noch ein wenig Canyoning und Raften zu gehen, bevor eine ausgedehnte shopping-tour in Thamel (Katmandu) und der anschliessende Heimflug folgen.

Sonntag, August 26, 2007

Tsampa & Happy Mac Sunday Eisbecher

So jetzt ist es vorbei... zum Fruehstueck ganz brav Tsampa und Buttertee "genossen" und dann munter 2 Chinesinnen mit Eisbechern ueber den Barkhor Square marschieren sehen. Nach kurzem Suchen auch McDonalds-aehnliche Gefilde gesichtet und reinmarschiert, woraufhin ich mich endgueltig nach Hause versetzt fuehlte (und dann durfte ich nicht mal ein Photo davon machen - wahrscheinlich schaemen sich die Chinesen selber dafuer).

Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass ich einem Eisbecher mit echter (!) Schoko-Sauce nicht widerstehen konnte - natuerlich nur aus Forscherdrang, um hier festzuhalten, ob die Qualitaet auch jener zuhause entspricht - die Antwort ist eindeutig ja. 1:1 das gleiche Zeug was man in jedem Maci auf der ganzen Welt bekommt.

Was erfreuliches: Schaut so aus als ob ich 2 feste Reisepartnerinnen fuer die Kailas Kora gefunden habe, welche die Nationen Holland und Tschechien vertreten. Jipiee!

Mittwoch, August 22, 2007

schneesturm und sonnenbrand

Innerhalb eines Tages kann man hier einen Schneesturm (am Pass auf 5200m) erleben und sich einen Sonnenbrand holen (beim sonnen auf der Kumbum Choerten in Gyantse)!!

Inzwischen in Lhasa angekommen, habe ich tatsaechlich eine Internetbar gefunden, welche Photos von meinem uebervollen memorystick auf CD verewigen konnte (es lebe die Kirey Hotel Bar!) und sogar Skype im Angebot hatte. Ganz ehrlich, da kommt man sich nicht wie in Tibet vor, dem unbezwingbaren Dach der Welt auf durchschnittlich 4500m, mit all den Strassen und chinesischen Restaurants, Internetcafes, Supermaerkten, Autos, Gebetsmuehlenverkaeufern und so weiter.

Ganz anders die letzten paar Tage auf dem Landweg von Katmandu nach Lhasa. Photos koennen gar nicht ausdruecken, wie wunderbar abenteuerlich diese Reise verlief. Vielleicht koennen die Videos ein bisschen mehr Einblick geben (leider kann ich diese erst nach meiner Rueckkehr raufladen).

Ich kann jedem nur empfehlen diesen Weg nach Tibet zu waehlen. Die Landschaft war fantastisch, man trifft viele Tibeter, sieht interessante Kloester und erlebt das Land einfach viel intensiver als mit dem Flugzeug in Lhasa zu landen, welches so gar nichts mit dem Tibet gemeinsam hat, wie man es sich vorstellt.

Ein kurzer Zeitplan der Tour:

Tag 1: Abreise von Katmandu um 7:00am (1300m auf 3750m)
Horrorbusfahrt ueber schlammige (Monsoon!) Steinstrassen, neben steilstem Abgrund. Ich hatte das zweifelhafte Vergnuegen ganz vorne zu sitzen und alles live mitzubekommen. Nicht gerade zuversichtlich stimmte mich der angespannte Gesichtsausdruck des Fahrers und das knirschen des altertuemlichen Buses (der bei uns locker in jedes Museum reingekommen waere). Grenze wurde ohne groessere Probleme ueberschritten, mehr Probleme machte mir da die Zeitumstellung, aufgrund derer ich fast 1 Stunde zu spaet zu unserem Treffpunkt erschien und mir eine boese (aber verdiente) Strafpredigt von unserem guide anhoehren musste. Schliesslich hies es 4 Stunden im (stehenden!) Jeep ausharren bis wir im Dunkeln der Nacht (es war inzwischen 01:00am des naechsten Tages) weiterfahren konnten. Grund: Strassenbauarbeiten (die auch bitter notwendig sind). Wetter: griesgraemigstes Grau. Zustand der Strasse: das nennen die "Strasse"?? Unterkunft: Bett, keine Dusche

Tag 2: Von Nyalam nach Tingri (3750m auf 4300m) ueber 2 Paesse (5200m).
Erste Anzeichen der Hoehenkrankheit, aber voller Begeisterung im Schnee gelaufen (ungefaehr 2 Schritte und dann keuchend stehengeblieben) =))) Wetter: Regen ohne Unterbrechung, Nebel ueberall (sind da ueberhaupt Berge? Ich glaub, das mit dem Mt. Everest is nur ein Schwindel...) Zustand der Strasse: schaukel, spring, huepf, rumpel, polter, wackel,... Unterkunft: Bett, keine Dusche; erstmals Buttertee getrunken (fuer die unwissenden unter Euch, das ist Tee mit Yakbutter und Salz... war aber gar nicht sooo uebel)

Tag 3: Tingri - Shigatse (4300m auf 3900m)
Highlight des Tages: eine Dusche! Und natuerlich das Tashilhunpo Gompa (Kloster). Und das Wetter: erstmals blauen Himmel in Tibet gesichtet und dann strahlendster Sonnenschein. Zustand der Strasse: Asphalt! Unterkunft: superluxus-Hotel

Tag 4: Shigatse - Gyantse (3900m auf 3950m)
Weiterhin Traumwetter den ganzen Tag. Stimmung merklich gehoben. Meiste Zeit mit Landschaft anstarren verbracht. Und wieder schoenes Kloster gesehn - Pelkor Choede Monastery und Kumbum Choerten. Abendmahl in chinesischem Restaurant. Essen wurde durch zeigen auf die Speisen am Nachbartisch bestellt, mangels englischer Speisekarte oder Verstaendigungsmoeglichkeit mit Personal.

Tag 5: Gyantse - Lhasa (3950m auf 3600m)
Aufbruch um 05:00am... wiedermal wegen Strassenarbeiten... war aber nicht so schlimm. Leider kein schoener Sonnenaufgang. Dafuer tuerkisblauer Yamdrok Tso (See) im glitzernden Sonnenschein. Rest des Tages mit bloggen verbracht ;-)

"Did I dream of flittering about as a butterfly, or is the butterfly still dreaming that he is Chuang Tzu?"

an der nepalisch-tibetischen Grenze (rote Linie)

Baer und ich im Schneesturm auf dem ersten Pass auf 5200m

Yak-Baby

hat sich von mir streicheln lassen


unser Jeep

Eigenkonstruktion meiner 2 Mitbewohner, da das Dach unserer zweiten Unterkunft undicht war


durch "mein" GPS war ich immer auf dem neuesten Stand was unsere Hoehe betraf (urcool)


Moench-Schuhe

die jungen Gelugpa (Gelbmuetzen) waren ganz begeistert von meinem lonely planet



solche Mini-Traktoren fahren hier ueberall rum

om mani padme hum ("hail to the jewel in the lotus") Gebetsmuehlen

so macht man hier heisses Wasser - und das funktioniert sehr gut - autsch!

Bildnis einer Gottheit in der Kumbum Stupa

am Tag 5 brachen wir um 5:00 in der Frueh auf und hatten dann auch noch einen Platten in der Dunkelheit - mich freute es, da ich so den Sternenhimmel ungestoert betrachten konnte

endlich schoenes Wetter am Yamdrok Tso

die Massen von chinesischen Touris wurden angekarrt um...

... genau dieses Bild zu knipsen

feinster Sand mitten am tibetischen Hochplateau (ich will ans Meer!!!)

unsere Jeeps mit tollem Background

Dienstag, August 21, 2007

atemberaubend - im wahrsten Sinne des Wortes

Fast schon (aber wirklich nur fast) hat man sich an die Wahnsinnsberge hier heroben gewoehnt. Aber dann wirft man wieder einen Blick um sich und kommt aus dem staunen nicht heraus, wie wunderschoen und beeindruckend diese Landschaft ist! Seit gestern haben wir blauen Himmel und strahlend schoenen Sonnenschein - nach 2 Tagen Dauerregen und nebelverhangenen Berggipfeln, weswegen wir leider Mt. Everest nicht sehen konnten.

Das Land ist viel gruener als ich es mir vorgestellt habe (noch), wir sind ja immerhin auf 4000m. 2 Paesse mit 5200m haben wir schon ueberquert. SCHNEE!!

AMS (Acute Mountain Sickness)-ticker: Kopfweh nach dem 2ten Pass, Schlafen ein bissal muehsam, leichtes Schwindelgefuehl, absolut keinen Appetit und *keuch* nach kleinem Huegerl... sehr arg wie stark man die Hoehe koerperlich spuehrt, aber auch sehr interessant. Jetzt gottseidank schon viel besser. Erfreue mich des Sonnenscheins und vor allem des superklaren Sternenhimmels(!).

Standort: Gyantse. Und jetzt gehts gleich gompa (Kloster) besichtigen.

Soweit ein kurzes aktuelles update.
Photos und Katmandu-to-Lhasa-Trip folgen!

Mittwoch, August 15, 2007

Namaste!

Der erste Teil meiner Reise ist schon vorueber! Die Zeit ist viel zu schnell vergangen und doch kommt es mir vor wie eine Ewigkeit, seit ich von zuhause aufgebrochen bin. Auch diesmal hatte ich etwas Herzklopfen als es Ernst wurde und am Vorabend bzw. in der Frueh brachte ich kein Fruehstueck runter - jaja, sowas passiert auch einer Weltreisenden ;-) aber schliesslich ueberwog doch die Vorfreude! Tibet, was fuer ein Traum!

Doch zunaechst ein paar Eindruecke von meinem kurzen stopover in Delhi.

Indien, auch ein Traum von mir. Entweder man liebt es oder man hasst es. Oder besser, es ist eine Hassliebe. Nun, ich behaupte nicht, dass ich Indien jetzt kenne - wie koennte ich, nach 4 Tagen, aber das sind meine Empfindungen:
[inklusive ein paar Aufnahmen von mir, die ich - dem Cybercafe in Thamel (Kathmandu) sei Dank - doch auf den Computer bekam, da ich Hirni das Verbindungskabel Canon Cybershot-zu-Computer zuhause vergessen hab... *blitz#totenkopf#fluch*]


Riksha in Delhi

Am 2.Tag machte ich einen Ausflug zum rund 200km entfernten Taj Mahal, dessen Pracht mich unerwartet aus den Socken warf! =)

Sikandara - Junge traegt Holzbuendel

staendig wollten sich Inder mit mir photographieren lassen... sehr schraeges Gefuehl. Auch das dauernde, durchdringende, wenn auch nicht unfreundliche beobachtetwerden von Seiten der Einheimischen war eine ungewohnte Situation - tja, ich war halt eine exotische Seltenheit dort (obwohl ich es gerne auf meinen coolen, australischen Hut schiebe)

Dann traf ich auf eine Gruppe Jugendlicher (offensichtlich eine Schulexkursion) und musste unzaehlige Photos von den begeisterten Kindern machen, woraufhin einer seine Handykamera zueckte und mich ablichtete ;-)

hier winken alle goodbye

Baerchen war natuerlich auch mit von der Partie, obwohl er dann nicht mit rein zum Taj Mahal durfte... sowas... als ob er Sprengstoff oder so reinschmuggeln wuerde... ts

von meinen Fingerspitzen baumelt der ca. 90m hohe Taj

Freitag, August 10, 2007

mein GPS

Wer hätte das gedacht? Dass ich auch einmal ein GPS haben werde? Ermöglicht durch einen lieben Freund und begeisterten Geocacher, der mir dankenswerterweise sein altes Model für die Reise borgt. Und ich liebe es! Ob er es je wieder sehen wird? ;-)

GPS ist sogar gesund und hält fit - mich zumindest, da ich sofort nach Erhalt einen Feldtest durchführen musste und mich also ins Jogging-gwand schmiss und eine Runde Richtung Wienerwald laufen ging. Das ganze wurde mittels Track-Funktion aufgezeichnet und so konnte ich folgende Daten ermitteln:

Startzeit:
11:45, Endzeit: 12:27, Gesamtkilometer: 6,31km, Höhenmeter: 139m, Durchschnittsgeschwindigkeit: 7,5km/h, Max. Geschwindigkeit: 25km/h *zisch* ;-)

Zusammen mit Google Earth ein wunderbares Spielzeug! Gleich die Koordinaten von Lhasa, Kathmandu, Mt. Kailas, Gurla Mandata und natürlich Lake Manasarowar eingespeichert.

Zum Flug: (morgen - nein heute(!) gehts los)
10Aug2007 VIE-DEL ... 14Aug2007 DEL-KTM
24Sep2007 KTM-DEL ... 25Sep2007 DEL-VIE

Ein paar Zahlen:
Wien Delhi Katmandu Lhasa
1 EUR 56 ind. Rupien 90 nepal. Rupien 10 chin. Renminbi Yuan
23-30°C 28-35°C 21-30°C 13-26°C
1006hPa (171m) 1000hPa (216m) 857hPa(1337m) 654hPa (3650m)

Auch Reisebär bekam eine Generalüberholung; damit er den Kopf nicht immer gleich verliert, wurde er wieder angenäht, Ohropax füllen seinen Magen, einmal gut durchgekuschelt und er ist fit für Tibettrekking.

Die nächsten news gibts dann von den Koordinaten
N 28° 38' E 77° 12' !

P.S.: diese Gesänge geb ich mir schon seit ein paar Tagen zur Einstimmung auf Tibet: Tibet und Hymne

Donnerstag, August 02, 2007

Zeit wirds

... dass ich mal wieder in die Ferne reise.

Man nehme: die Sehnsucht nach der Freiheit und Ungebundenheit eines Travellers, das Backpacker-dasein, der Abenteuergeist, die verlockende, karge, intensive Landschaft Tibets, die mich schon vor einem Jahr gereizt hat, Sommerferien und noch ein paar übrige Euros...
und schon ist der Flug nach Katmandu gebucht. Plus Zwischenstop in Dehli für 3 Tage (juhu ich darf auch einen Hauch Indien kennenlernen, welches mich nun immer mehr in seinen Bann zieht).

6 Wochen bin ich diesmal "nur" unterwegs. Allerdings gibt es viel zu planen. Stichwort Trekking! *freufreufreu* Ich.werde.im.Himalaya.trekken.


Daher wurden und werden gleich mal folgende Bergsportfachgeschäfte aufgesucht:

Jack Wolfskin
Steppenwolf
Bergfuchs
Hof & Turecek
Northland
Robinsonshop

Die ham schon feine Sachen. Wenn die coolen Gadgets nur nicht so teuer wärn... *armerstudentenseuftzer*

Interessant ist das surfen auf best. trekkersites,wie da wären
die Ultraleicht-Grammzähler-Fanatiker
Gefriergetrocknete Macaroni mit Käse und Schinken

Und so kristallisiert sich schön langsam eine Liste mit ein paar basics, die halt nicht fehlen dürfen heraus (Packliste folgt).


Was ich in den letzten Tagen noch so gesurft habe:
m3tzger.deviantart.com fast schon "unwirkliche" Bilder aus Tibet

Ein sehr interessantes Thema ist natürlich die Unterdrückung der Tibeter durch die Chinesen. Unterschiedlicher könnten die Meinungen nicht sein. Fakt ist, dass China Anfang der 50er Jahre in Tibet gewaltsam einmarschiert ist und dabei, sowie bei späteren Aufständen viele Menschen ums Leben gekommen sind und viele Klöster und Kulturdenkmäler zerstört wurden.

Aber was ist heute? Wie geht es den Tibetern wirklich? Wie geht es im Land zu? Wie ist die Stimmung, wie ist das Leben der Tibeter? Ihre Religionsausübung? Wie verhalten sich die Chinesen in Tibet? Wollen/müssen die Tibeter befreit werden? Und vor allem: wie soll man sich als Tourist diesbezüglich verhalten?

Hierzu ein link zu einem langen, aber (für mich zumindest) sehr fesselnden Thread in einem lonely planet Forum bei dem es anfangs mehr oder weniger nur um die Frage geht, ob man mit dem neuen (von den Chinesen erbauten) Luxus-Zug von Peking nach Lhasa reisen würde oder dieses Projekt durch Nichtbenutzung boykottieren sollte. Viele Aspekte und persönliche Erfahrungen (von in Tibet lebenden Europäern) werden geschildert.

Was im Prinzip rauskommt, es gibt nicht schwarz oder weiss, Tibet ist ein grosses Land (oja, grösser als Österreich!) und manchen Tibetern geht es besser, manchen schlechter. Fazit: Selber hinfahren und sich eine eigene Meinung bilden!

Lhasa-Bahn
http://thorntree.lonelyplanet.com

Was ich vorher auch nicht wusste: so gut gings den Tibetern vor den Chinesen a wieder ned (was natürlich in keinster Weise als Rechtfertigung herangezogen werden darf!) ->
Friendly Feudalism: The Tibet Myth


Noch ein kurzes Wort zum Visum, da so genial:
Zuvor, es scheint immer noch schwierig zu sein, nach Tibet einzureisen. Als Individualtourist gar unmöglich, nur als Mitglied einer über ein Reisebüro gebuchten Gruppenreise.

Insgesamt gibt es 4 Stufen:
1.
China Visum
2.
Tibet Travel Permit (für Lhasa)
3.
Alien Travel Permit (wenn man auch etwas anderes ausser Lhasa sehn will...)
4.
Military Permit (für einige Regionen braucht man NOCH ein permit, wie z.B. - oh froide - für Mt. Kailash, wo mich meine Reise jedenfalls hinführen soll)


Schliesslich gibt es heute statt eines song of the day, ein book of the day:
Zum heiligsten Berg der Welt von Herbert Tichy (aus dem Jahre 1937(!) als dieser Tibet als Inder verkleidet bereiste, da es für Europäer strengstens verboten war das heilige Land in dem die Götter auf den Berggipfeln wohnen, zu betreten).

Samstag, Juni 16, 2007

das Experiment

Diesen neuen Eintrag verdanken wir einer neuen Destination - Amsterdam!
Dank Skyeurope schnell entschieden und mit etwas Glueck genau die Reisetage zwischen meinen Unipruefungen angesetzt. Los geht`s!

Aufgrund von Gepaeckminimalierung wurde das Kamerakabel zuhause gelassen, daher leider keine aktuellen Bilder jetzt, was vielleicht gar nicht so schlecht ist... obwohl wir (soll heissen wir 4 Maedls) natuerlich superbrav sind ;-)))))

Andererseits was waer ein Amsterdambesuch ohne ein paar essentielle Fixpunkte?

Ein Schlachtplan ist schnell aufgestellt:

wir haben 4 Abende ->
1.) kulinarische Genuesse: hier wurden Waren mit klangvollen Namen wie "space cake" ausprobiert
2.) nach einer unmengen von Daten liefernden Testreihe am Vortag wurden am 2ten Abend pyrotechnische Versuchsanordnungen durchgefuehrt: eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen Daten konnte auch diesmal ermittelt werden, dank unserer genauen Aufzeichnungen ueber Kontroll (Test)- und Versuchsperson.
3.) auch die Natur darf natuerlich nicht zu kurz kommen: Energie zum shaken und tanzen liefern herbal ingredients (ongoing)
4.) abgeschlossen wird die Versuchsreihe mit einem Vergleich zum klassischen "alohol"

Statistiken und graphische Darstellungen ("fette" Photos)
folgen! +)

hier kann man die wunderschönen Fassaden der Amsterdamer Häuser vom Tower der "oude kerk" (alte Kirche) bewundern

solche und ähnliche Gestalten sind kein seltener Anblick im Zentrum der Stadt

Wie bekomme ich meinen Tisch in die Wohnung?

Amsterdam ist voller Räder... und manchmal werden sie halt auch an ungünstigen Stellen festgemacht...

Dienstag, Mai 08, 2007

Eile mit Weile

Wer hätte das gedacht, dass ich mich doch noch dazu aufraffe hier mal ein bisschen weiterzuschreibseln.
Mein inzwischen neu geborener Uni-blog und auch der treu weitergeführte spanisch fuer anfaenger - blog, haben das meiste meiner Zeit und meines post-Enthusiasmus in Anspruch genommen.

Aber schliesslich habe ich mir gesagt, dieser blog muss zumindest vor dem Anfang meines 2ten Weltreise-unternehmens fertig werden.

Hehe, genau, ratet mal was jetzt kommt. Diese wunderbare Zeit im Juli/August/September, die man Sommerferien nennt! 3 Monate ist ja schon mal nicht schlecht - schliesslich hat meine erste Weltreise auch nur 4 1/2 Monate gedauert. Nun, warten wir ab, was der Sommer bringt.

Viel wichitger im Moment: Was gibt es noch tolles und spannendes aus Südamerika zu berichten!


Viel zu rasch geht es von Venezuela weiter nach Ecuador, zunächst in die Hauptstadt Quito, von wo aus mein Trip auf die Galapagos Inseln startet. Hier war ich glücklicherweise erfolgreicher als bei meinem Versuch das Orinoco Delta in Venezuela zu bereisen.
Obwohl man sich üblicherweise schon einige Monate vorher um eine Reservierung kümmern muss (da es strenge Bestimmungen gibt, wieviele Boote und Touristen im Jahr die Galapagos Inseln besuchen dürfen), gelang es mir kurz vor meiner Ankunft in Ecuador per Internet einen Platz auf der kleinen, aber feinen Yate RUMBA mit nur 10 Touristen und einer 4 köpfigen Mannschaft zu ergattern.

Caesar (Guide), Fernando (el chef - unser Küchenchef ;-)), Eusebio (aka "Scotti" unser Bordmechaniker), Jacobo (der "Captain") und Henry (der überall half wo Not am Mann war) kümmerten sich 8 Tage lang um unser Wohl und navigierten uns sicher durch Darwins fantastische Galapagos Inseln.

hautnah kann man die meisten Tiere hier erleben

Robben fanden wir fast überall, und sie liessen sich durch uns auch nicht stören
Die Landschaft kam mir anfangs etwas karg vor, fast war ich ein bisschen enttäuscht, weil ich üppigen Bewuchs und saftig grüne Inseln erwartet hatte. Was ich sah, waren kleine, kompakte, an die rauhe Witterung angepasste Pflanzen, Steppe, Sand und sogar Lava:
...sie liegt noch genauso vor mir wie sie sich vor tausenden von Jahren zwischen den Felsen hindurchwand und dann langsam erstarrte. Ist das nicht unglaublich? Es ist wie ein Blick in die Vergangenheit. Ohne Absperrungen wandern wir über weite Flächen der Lava ...
...und können sie aus der Nähe betrachten
an der Küste plätschert das glitzernde Wasser über die Felsen
wir sehen weite Steinfelder mit rotleuchtenden Büschen bewachsen, dazwischen immer wieder riesige "Ohrwaschelkakteen"
weisse Sandstrände
und grüne Tümpel
oder auch einmal eine Alm... aber das besondere hier: neben den Kühen machen es sich auch ein paar Landschildkröten im Gras gemütlich!
Was nicht fehlen kann: die Vögel natürlich
allen voran Darwins Finke
ein weiteres Markenzeichen der Galapagos Inseln: der Fregattenvogel
wenn mich nicht alles täuscht, sind das Albatrosse
Flauschibabies
und jetzt Preisfrage: wie nennt sich dieser kuriose Zeitgenosse?
Nun, es kam auch schon mal vor, dass wir über das eine oder andere Skelett stolperten, da man darauf achtete, nicht in die Natur einzugreifen und somit auch die Kadaver nicht entfernte
a propos tote Tiere... das Essen war eine kulinarische Sensation. Was unser chefe jeden Tag auf den Tisch gezaubert hat war einfach köstlich. Er hat wahre Wunder in der winzigen (!) Bordküche vollbracht.
hier auch gleich ein Blick auf unser Boot von aussen und meine Kajüte von innen (ja es war so eng wie es aussieht ;-))

Zum Abschluss ein paar Iguanas (Leguane), zum angreifen nahe, mit variierend desinteressiertem oder gelangweiltem Blick...

*mampf*


Auch wenn im Folgenden keine Photos zur Verfügung stehen, da ich (zu recht) nicht ganz überzeugt war von der Vereinbarkeit des Pazifiks mit meiner Kamera, ist die Unterwasserwelt zwischen den Galapagosinseln auf keinen Fall zu verschmähen.
Auf unseren täglichen Schnorchelgängen haben wir tiburongs (haie), tortuga (schildkröten) - tortooga bay!! - , rayas (Rochen), einmal sogar ganz kurz 2 kleine Pinguine und natürlich zahlreiche bunte Fische und Korallen gesehen.
Die Rochen fand ich besonders eindrucksvoll - nur ein paar Meter unter mir im Wasser schwammen 8-10 dieser eleganten Meeresbewohner mit einer Spannweite von 0,5-1m. Ganz sanft glitten sie dahin und liessen mich ihre wunderschöne Musterung und ihre anmutigen Bewegungen bewundern. Lange Zeit konnte ich mich nicht losreissen.